20MASK20

Masken sind vermutlich so alt sind wie die Menschheit selbst und spielten quer durch alle Kulturen, Gesellschaften und Kontexte immer eine besondere Rolle. Masken werden für die unterschiedlichsten Anlässe gebraucht, von Ritualen und traditionelle Zeremonien zu Alltagsmomenten, von technischen wie Arbeits- und Schutzmasken bis zu kulturellen Kontexten wie dem alten japanischen oder griechischen Theater oder auch der Pekingoper. Was alle Masken gemeinsam haben, ist ihre Funktion als Interface. Sie sind die Trennwand, die dünne Trennlinie zwischen Realität und Theater, Leben und Tod, Immanenz und Transzendenz.
Im letzten Jahr ist für uns alle noch eine weitere Funktion hinzugekommen: das zwischen uns selbst und den anderen, zwischen unserem eigenen Körper und der Gesellschaft. Jetzt sind Masken Teil unseres Alltags und werden damit zu Erweiterungen unserer Körper und wir assoziieren Masken heute mit allen möglichen, zum Teil gegensätzlichen Gefühlen wie Angst und Schutz, Klaustrophobie und Hygiene, Verletzbarkeit und Agression.                 Juni 2020

pascal schmidt (# 23, 24)
wendy kesicki (#11,14)
marie louwes (#16,17)
yun su (#28)
leilani franco (#29)
masks: lara packheiser
style: irina skladkowski
set: elke rüss